Resümee der Info-Veranstaltung vom 30.1. in St. Severin
Vorab ein großes Dankeschön für eure Teilnahme an diesem Infoabend!
Für diejenigen, die wegen des großen Andrangs eventuell nicht alles mitbekommen haben, möchten wir ein kurzes Resümee ziehen. Mit der Anwesenheit von hunderten betroffenen und interessierten Anrainern ist den Vertretern der Landesregierung und den anderen Podiumsgästen eindeutig klar gemacht worden, dass deren sonst übliche Vorgangsweise bei solchen Projekten in unseren Stadtteilen nicht akzeptiert und widerstandslos hingenommen wird.
Die Organisation im Vorfeld, sowohl als auch der Ablauf der Veranstaltung hat den vielen Anwesenden eindeutig vor Augen geführt, welchen Stellenwert die betroffenen Bürger im Bewusstsein der verantwortlichen Entscheidungsträger einzunehmen scheinen. Allen Ernstes war zu Beginn der Veranstaltung beabsichtigt, die vielen interessierten Mitbürger, die keinen Platz im viel zu gering dimensionierten Saal hatten, wieder nach Hause zu schicken bzw. den Zutritt zu verwehren. Darunter waren nicht wenige ältere gebrechliche Anwohner, die sich trotz Kälte und teils beschwerlichem Anmarsch die Mühe gemacht hatten zu kommen. Eine spontane Verlagerung der Veranstaltung auf den Vorplatz der Pfarre und/oder Information für die draußen wartenden Interessierten wurde trotz Urgenz vom Veranstalter abgelehnt. Wir haben Hr. Holzer in einer Mail bereits am Freitag den 26.1. davon in Kenntnis gesetzt, dass mit hunderten Interessierten zu rechnen sein wird, da mehrere tausend Infoschreiben die Veranstaltung betreffend verteilt wurden und es angebracht erscheint, die Mikrofon- und Lautsprecheranlagen dahingehend sowohl im Innen- als auch im Außenbereich zu adaptieren.
In der angesprochenen Mail haben wir Herrn Holzer auch auf die drängenden Fragen der Bevölkerung hingewiesen, die an uns in unzähligen persönlichen Gesprächen im Zuge der Verteilung unserer Infoschreiben herangetragen wurden. Dezidiert haben wir auch ersucht den Infoabend nicht mit leeren Floskeln und unverbindlichen Aussagen zu füllen, sondern auf die Ängste und Befindlichkeiten der Betroffenen einzugehen. Alle diese Bitten wurden geflissentlich ignoriert und versucht die Anwesenden durch Argumente auf Meta-Ebene, wie die Verlagerung der Flüchtlingsströme und Verbrechensstatistiken im Umfeld von Asylunterkünften, zu betäuben. Verbindliche Zusagen und Antworten, die die betroffenen Anrainer und die angrenzenden Wohngegenden tangieren, blieben leider aus. Dafür wurde versichert, dass das Rote Kreuz als erfahrener Betreiber von ähnlichen Unterkünften die Hausinterne Betreuung äußerst ambitioniert und professionell umsetzen und gewährleisten wird. Für viele selbsterklärend, wurde noch versucht die Anwesenden durch Vertreter der Kirche vehement auf die moralischen Aspekte des Asylwesens hinzuweisen und von Herrn Landesrat Schwaiger mehrmals vom drohende Durchgriffsrecht seitens des Bundes gewarnt.
Die abschließende Fragerunde dokumentierte noch eindeutiger die spürbare Respektlosigkeit den betroffenen Anrainern gegenüber, so wurde nicht zuletzt den Fragestellenden die Verwendung des Mikrofons verweigert und ein überraschend großes Polizeiaufgebot im Außenbereich vorgehalten. Der teilweise chaotische Ablauf des Abends ließ viele Anrainer verärgert und von den Verantwortlichen enttäuscht verfrüht ihren Heimweg antreten.
Warum sind wir als Gruppierung „lebenswertes Salzburg Nord“ bei dieser Veranstaltung nicht erkennbar aufgetreten?
Wir hatten bereits im Vorfeld eine Zusage von Herrn Holzer, uns zeitnahe in einer überschaubaren Runde mit ihm zusammenzusetzen. Da derartige Veranstaltungen in Vorwahlzeiten durchwegs politisch angehaucht sind, wollten wir uns als überparteiliche Gruppierung bewusst nicht in dieses Fahrwasser begeben, um unsere ausschließlich sachliche Argumentation nicht zu schwächen. Wir hatten sehr sachlich fundierte Fragen vorbereitet, die sich im Verlauf jedoch erübrigten, da sie ohnedies aus dem Publikum kamen, was uns wiederum in unserer neutralen Herangehensweise bestätigte.
Wie geht es weiter, was ist geplant?
Zunächst steht das Gespräch mit Herrn Holzer kommende Woche auf unserer Agenda. Wir werden bemüht sein auszuloten welchen Spielraum bzw. welches Pouvoir er hat. Sollte dieser/s unserem Anliegen keine ausreichende Gesprächsebene bieten, so werden wir in weiterer Folge öffentlichkeitswirksame Aktionen setzen und Medienkampagnen initiieren, um massiven politischen Druck auf allen Ebenen aufzubauen. Selbstverständlich halten wir dich auf dem Laufenden und informieren über den jeweiligen Stand der Dinge auf unserer Homepage.
Kannst du uns unterstützen?
Wenn du dich bei uns mit Ideen und Taten einbringen möchtest, bist du herzlich willkommen. Kontaktiere uns via E-Mail.